Wer mit der PVR 350 von Hauppauge einfach nur TV schauen möchte, ohne Mythtv und ohne vdr der wird etwas länger nach einer passenden Anleitung im Internet suchen. Besonders wenn er einen Satelitenresiever oder ähnliches an seinen Composite-Anschluss seiner PVR350 anschliessen will.
Folgene Einstellungen sollten im Kernel gemacht werden:
Ich nutze hier bei mir Gentoo und den Kernel: Linux PC-02 2.6.16-gentoo-r12 #3 PREEMPT Mon Jul 10 23:54:18 CEST 2006 i686 Pentium III (Coppermine) GNU/Linux
Zuerst einmal sollte unter /etc/modules.d/ eine Datei mit dem Namen ivtv angelegt werden, sofern nicht schon vorhanden:
touch /etc/modules.d/ivtv
Der Inhalt dieser Datei sollte nun so abgeänder werden:
alias char-major-81 videodev alias char-major-81-0 ivtv alias char-major-61 lirc_i2c options msp3400 once=1 add below ivtv msp3400 saa7115 saa7127 tuner add above ivtv ivtv-fb add above ivtv lirc_dev lirc_i2c
Das ist jetzt auch der Inhalt meiner ivtv-Datei. Diese ist mit den lirc Optionen auch schon ausgelegt auf den Einsatz zusammen mit Mythtv. Es kann aber alles so übernommen werden. Selbst wenn wir am Ende einfach nur TV schauen wollen.
Jetzt sollte der Treiber installiert werden, welcher es ermöglicht den Hauppauge PVR 350 hardware MPEG-2 chip zu „aktivieren“.
Das Treiberpaket nennt sich ivtv. Die offizielle Homepage zu diesem Projekt ist: http://www.ivtvdriver.org/!
Mit der Version 0.4.0-r3 unter Gentoo hatte ich einige Pobleme mit einem Kernel ab Version 2.6.15 aus diesem Grund habe ich zu einer maskierten Version gegriffen. Zu dem ist f�r den Kernel ab Version 2.6.x ja auch die ivtv Version 0.6.x zuständig!
Ich nutze jetzt die Version 0.6.3. Um diese unter Gentoo zu „demaskieren“ hilft folgendes:
echo "media-tv/ivtv ~x86" >> /etc/portage/package.keywords
Nun kann auch schon mit der Installation des Paketes begonnen werden:
emerge -a ivtv
Ist die installation sauber abgeschlossen kann man sein Modul auch schon laden:
modprobe ivtv
Nun sollte man am besten kurz nachschauen ob das mit dem Laden geklappt hat:
dmesg |grep ivtv
Es sollte sich in etwas so etwas in die Konsole erbrechen:
ivtv: ==================== START INIT IVTV ==================== ivtv: version 0.6.3 (tagged release) loading ivtv: Linux version: 2.6.16-gentoo-r12 preempt PENTIUMIII REGPARM gcc-4.1 ivtv: In case of problems please include the debug info between ivtv: the START INIT IVTV and END INIT IVTV lines, along with ivtv: any module options, when mailing the ivtv-users mailinglist. ivtv0: Autodetected Hauppauge WinTV PVR-350 card (cx23415 based) tuner 1-0061: chip found @ 0xc2 (ivtv i2c driver #0) tda9887 1-0043: chip found @ 0x86 (ivtv i2c driver #0) saa7115 1-0021: saa7115 found @ 0x42 (ivtv i2c driver #0) saa7127 1-0044: saa7129 found @ 0x88 (ivtv i2c driver #0) msp3400 1-0040: MSP4418G-B3 found @ 0x80 (ivtv i2c driver #0) ivtv0: loaded v4l-cx2341x-enc.fw firmware (262144 bytes) ivtv0: loaded v4l-cx2341x-dec.fw firmware (262144 bytes) ivtv0: Encoder revision: 0x02050032 ivtv0: Decoder revision: 0x02020023 ivtv0: Allocate DMA encoder MPEG stream: 128 x 32768 buffers (4096KB total) ivtv0: Allocate DMA encoder YUV stream: 161 x 12960 buffers (2048KB total) ivtv0: Allocate DMA encoder VBI stream: 80 x 26208 buffers (2048KB total) ivtv0: Allocate DMA encoder PCM audio stream: 455 x 4608 buffers (2048KB total) ivtv0: Create encoder radio stream ivtv0: Allocate DMA decoder MPEG stream: 16 x 65536 buffers (1024KB total) ivtv0: Allocate DMA decoder VBI stream: 512 x 2048 buffers (1024KB total) ivtv0: Create decoder VOUT stream ivtv0: Allocate DMA decoder YUV stream: 20 x 51840 buffers (1024KB total) ivtv0: loaded v4l-cx2341x-init.mpg firmware (155648 bytes) ivtv0: Initialized Hauppauge WinTV PVR-350, card #0 ivtv: ==================== END INIT IVTV ====================
Jetzt kann man schon das erste mal probieren ob man Fernsehen schauen kann. Man braucht nur einen Videoplayer der einen mpeg2 Stream abschpielen kann. Ich nutze dazu fast immer mplayer oder kmplayer.
Ein: mplayer /dev/video0 sollte nun Schnee in den Player zaubern. Nun ist es Zeit seinen Satelitenresiever (oder was auch immer) am Composite-Eingang seiner PVR350 in Gang zu setzen.
Folglich müssen wir unserer Karte nur noch sagen das wir einen anderen Eingang für unser Videosignal nutzen wollen!
ivtvctl -P zeigt uns den gerade genutzten Videoeingang. ivtvctl -n zeigt uns alle möglichen Video Ein- und Ausgänge.
Um ihn zu ändern brauchen wir ivtvctl -p der Composite-Eingang sollte auf 5 oder 6 liegen, also:
ivtvctl -p 5
Na? ist das nicht was? Bild und Ton sollte nun den Schnee aus unserem mplayer vertrieben haben.
Natürlich kann man nun auch mit der Karte ein Video aufnehmen! Einfach mal ein:
cat /dev/video0 > /ORDNERmitPASSENDENrechten/video.mpg
In die Konsole hämmern und schon wird aufgebommen. Ist man fertig mit seiner Aufnahmen kann man alles einfach mit STRG + C abbrechen. Die Datei /ORDNERmitPASSENDENrechten/video.mpg ist nun schon ein komplettes mpg Video und man kann damit machen was man will!
Natürlich kann man auch wärend der Aufnahme einfach mal schauen ob alle glatt geht und mit dem mplayer live testen:
mplayer /ORDNERmitPASSENDENrechten/video.mpg
Die Aufnahme kann dabei natürlich weiter laufen. So lässt sich dann auch die „Pause-Funtion“ nutzen, wenn auch etwas umständlich!
Wer Videorekorder, Teletext, TV-Zeitschrift, Pausefunktion, Netzwerkstreamen usw. usw.usw. haben will sollte sich nun doch vielleicht einmal überlegen MythTV oder VDR zu testen. tvtime xawtv und auch kdetv haben wohl zum Teil Plugins für die PVR350, diese kommen aber auch nicht ohne die ivtv-Treiber aus und mir ist noch keines unter die Nase gekommen, welches wirklich sauber Funktioniert hat.
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