Bluetooth und BSD ist ja so ein Thema für sich… Der Code wird nicht mehr maintained. Code der nicht weiter gepflegt wird muss „raus“. Das ist wie auch in OpenBSD passiert!
Dieses ist nun der eigentliche Grund aus welchem sich Bluetooth Audio und BSD nicht „verträgt“. Es gibt dafür eine Art Workaround welchen ich im Moment selbst nutze. So schnell wird man keinen Bluetooth Dongel oder Karte davon überzeugt bekommen, sich mit einem Audiogerät zu verbinden um Musik zu spielen.
Es gibt von Creative eine USB Soundkarte (BT-W2). Dieses Gerät meldet sich im OS als normale USB-Soundkarte. Der Dongel selbst kümmert sich nun um die eigentliche Bluetooth Verbindung und das Pairing. Ich kann so zwar nicht über das OS mein gewünschtes Bluetooth Gerät auswählen, sondern muss halt den Knopf am USB Dongel drücken. Dafür tut es ohne weiteren Ärger und mit wirklich guter Qualität. Es reicht in Qualität und Latency sogar für Telefonie 🙂
Unter meinem GhostBSD sowie FreeBSD Systemen kümmert sich dabei das Kernelmodul: snd_uaudio um die USB-Soundkarte. Ich lade es per kld_list=“snd_uaudio“ in der /etc/rc.conf beim Start. Dieses sorgt für die korrekte Erkennung und Einbindung:
uaudio0: <vendor 0x041e Creative Bluetooth Audio W2, class 0/0, rev 2.00/1.00, addr 5> on usbus0 uaudio0: Play: 48000 Hz, 2 ch, 16-bit S-LE PCM format, 2x8ms buffer. uaudio0: Record: 48000 Hz, 1 ch, 16-bit S-LE PCM format, 2x8ms buffer. uaudio0: No MIDI sequencer. pcm5: <USB audio> on uaudio0 uaudio0: HID volume keys found.
Pairing läuft dann (wie man es von vielen Bluetooth Geräten gewohnt ist über einen kleinen Kopf am Dongel. Einfach kurz drücken, dann blinkt er schnell und schon verbindet er sich mit allen Bluetooth Audiogeräten die nicht bei drei auf den Bäumen sind.
Damit sind meine Bluetooth Kopfhörer sofort nutzbar, auch mein Headset oder meine Bluetooth Lautsprecher und selbstverständlich ebenfalls ein Mikrofon. Bei mir ist es /dev/dsp5
Vielleicht hilft der Tipp ja anderen genervten BSD Desktop Nutzern 🙂