Ich bin in der letzten Zeit immer mal wieder zu meinem SPF Record Beispiel gefragt worden. Ihr wisst schon… Diese beiden:
kernel-error.de. IN TXT "v=spf1 ip4:212.23.142.146 ip6:2001:7d8:8001:100::2 ptr:smtp.kernel-error.de mx a:smtp.kernel-error.de -all" kernel-error.de. IN SPF "v=spf1 ip4:212.23.142.146 ip6:2001:7d8:8001:100::2 ptr:smtp.kernel-error.de mx a:smtp.kernel-error.de -all"
Ich versuche das ganze noch einmal etwas aufzuschlüsseln. Die genannten Beispiele sollen die Möglichkeiten zeigen, welche man hat um den SPF-RECORD zu erstellen. Der echte SPF-RECORD sollte aber so schlank wie irgendwie möglich sein. Denn er wird ja theoretisch bei jeder eingehenden E-Mail geprüft. Um so länger er ist und umso mehr geprüft werden muss umso mehr DNS Lookups müssen gemacht werden. Man hat nach RFC nur maximal 10 DNS Abfragen, eine davon hat man schon verbrannt um den eigentlichen SPF RECORD zu holen. Es bleiben also noch 9 🙂 Kommt man über diese 10 Abfragen stirbt alles mit der Meldung:
Results – PermError SPF Permanent Error: Too many DNS lookups
Ist auch OK so, denn wenn der empfangende Mailserver für jede eingehende E-Mail hunderte DNS lookups durchführen muss, tut er ja nichts anders mehr!
Gut, nun zu meinem Beispielrecord.
v=spf1 ==> Ist die Protokollversion
ip4:212.23.142.146 ==> Von dieser IPv4 Adressen dürfen E-Mails kommen.
ip6:2001:7d8:8001:100::2 ==> Von dieser IPv6 Adresse dürfen E-Mails kommen.
ptr:smtp.kernel-error.de ==> Es dürfen E-Mails von den PTR Adresse“n“ des Hosts smtp.kernel-error.de kommen.
mx ==> Es dürfen E-Mails vom MX (Mail Exchange) der Domäne kernel-error.de kommen.
a:smtp.kernel-error.de ==> Es dürfen E-Mails von den IPv4 / IPv6 Adressen des Hosts smtp.kernel-error.de kommen.
– ==> Kommt die E-Mail von einem -nicht zutreffenden- System gilt der SPF-Test immer als Fehlschlag
all ==> Das ganze passiert immer.
Bei den IP-Adressen kann ebenfalls ein ganzes Netz angegeben werden. Zum Beispiel: 212.23.142.146/24
Beim mx könnte eine andere Domäne oder Subdomäne stehen. Zum Beispiel: mx:smtp.kernel-error.de damit dürften dann E-Mails vom MX der Domäne smtp.kernel-error.de kommen. Natürlich muss es diesen MX auch geben!!! Es geht noch mehr… Zum Beispiel habe ich in einer weiteren Domain von mir nur folgendes stehen:
v=spf1 include:kernel-error.de -all
include:kernel-error.de ==> Gibt an das bitte der SPF RECORD von der Domain kernel-error.de abgefragt und angewandt werden soll. Damit gilt die SPF-Policy der Domain kernel-error.de. Ich muss also nur eine Policy pflegen und lasse alle anderen Domains nur auf diese verweisen 🙂
Die Abfrage würde dann so aussehen:
DNS record(s): vandemeer.de. 86400 IN SPF "v=spf1 include:kernel-error.de -all" kernel-error.de. 86400 IN SPF "v=spf1 ip4:212.23.142.146 ip6:2001:7d8:8001:100::2 -all"
Würde man nun den oben stehenden RECORD in die Zone kernel-error.de. werfen und ihn aktiv nutzen; Dann wird er funktionieren und absolut gültig sein. Das empfangende E-Mail System wird aber eine ganz Hand voll DNS Abfragen machen müssen um diese SPF Policy zu prüfen. Jetzt beantwortet sich sicher die Frage, warum ich einen anderen SPF-RECORD einsetzte als hier aufgeführt 😀 Denn die aufgeführten RECORDS sind schlicht ein Beispiel und keine Copy & Paste Vorlagen. Ok ok… Ich hätte das direkt genauer beschreiben sollen, hm?
Weniger ist im SPF RECORD also mehr. Man darf sich also überlegen welcher RECORD für seine Domain und sein System gerade der beste ist. Wenn es wechselnde IP Adresse gibt ist sicher ein A/AAAA RECORD besser, wenn sich dieser oft ändert dann ggf. ein MX der Domain oder ein ganzes Netz oder oder…
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